Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) hat bei einem Auftritt in einem bayerischen Bierzelt Kanzlerin Angela Merkel (CDU) als «Barbiepuppe» verspottet. «Angela Merkel gibt es jetzt auch als Barbiepuppe», sagte Rösler am Montag auf dem Gillamoos-Volksfest im niederbayerischen Abensberg. «Die kostet 300 Euro. Das heißt, die Puppe kostet nur 20 Euro. Aber richtig teuer werden die 40 Hosenanzüge.» Zum Zustand der schwarz-gelben Regierung sagte der FDP-Politiker in seinem kabarettreifen Auftritt vor etwa 250 Gästen: «Das ist keine Koalition, sondern manchmal eine schlagende Verbindung.» Mit Blick auf die Kolleginnen im Kabinett fügte er hinzu, dort gebe es gelegentlich «Zickenterror». In den ersten zehn Monaten habe die Regierung nichts getan. «Das waren genau die zehn Monate, die die Wirtschaft gebraucht hat, um sich zu erholen.» Inzwischen habe sich Merkel aber entschieden, «mit dem Regieren anzufangen». Röslers Sprecher Christian Lipicki betonte in Berlin, das Gillamoos-Volksfest sei für seine launigen Reden bekannt. «Es handelt sich um Satire.» Er ergänzte: «Äußerungen, die dort gemacht werden, sind nicht dazu gedacht, bierernst genommen zu werden.» Rösler habe deshalb neben Merkel und anderen auch sich selbst aufs Korn genommen.